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Geschichte der permanenten Haarentfernung
Das Bestreben der Menschen nach einer glatten und haarfreien Haut ist
viele tausend Jahre alt. Schon im alten Ägypten, zur Zeit der
Pharaonen, galt der haarfreie Körper als Schönheitsideal und
die Haare wurden mit Harzen und Wachsen herausgerissen oder mit
bronzenen Rasiermessern kurz geschnitten. Jedes Mittel war recht, um
die Haare loszuwerden und in einigen Kulturen wurde es zur
Normalität für Frauen, sich die Haare regelmäßig
zu entfernen, um dem Schönheitideal zu entsprechen. Erst viele
Epochen später, im Zeitalter des Stroms, hat die Technik
Möglichkeiten eröffnet, dem Traum einer permanenten
Haarentfernung nachzukommen. War der Beginn eher schmerzhaft und mit
einigen Nebenwirkungen gezeichnet, so haben sich bis heute
unterschiedliche hochprofessionelle Techniken entwickelt, die eine
permanente Haarentfernung sicher und sanft ermöglichen.
Begonnen hat die permanente Haarentfernung im Jahr 1875. Der Augenarzt
Charles E.Michels entfernte Augenwimpern mit Hilfe von Gleichstrom,
nach dem Prinzip der Elektrolyse. Die Elektrolyse war damit das erste
Verfahren der permanenten Haarentfernung. Aufgrund seiner langen
Behandlungsdauer, konnte sie jedoch nur für wenige störende
Haare eingesetzt werden und war für große behaarte
Flächen kaum praktikabel. Knapp 50 Jahre später, 1923,
entwickelte Dr. Jules Bordier ein weiteres Verfahren der
Nadelepilation, die sogenannte Thermolyse. Im Unterschied zur
Elektrolyse arbeitet sie mit Hochfrequenzstrom und ist ein sehr
schnelles Verfahren. Durch ungenaue Stromdosierung war sie jedoch
schmerzhaft und mit häufigen Nebenwirkungen begleitet. Seitdem
wurde die Thermolyse immer wieder verbessert und kann heute mit Hilfe
computergestützer Technik sehr schonend eingesetzt werden, was
nicht darüber hinweg täuschen soll, dass der Erfolg der
Haarentfernung immer noch sehr vom handwerklichen Geschick des
Behandlers abhängig ist. Im Jahre 1938 entwickelte Arthur Hinkel
zusammen mit Henri St. Pierre die Elektrolyse weiter, indem sie die
beiden Ströme, Gleich- und Hochfrequenzstrom, mischten. Das
Ergebnis war eine beschleunigte Elektrolyse, die sogenannte
Blendmethode, die auch für größere Behaarungsbereiche
eingesetzt werden konnte. Die Blendmethode ist von der Anwendung nicht
so schnell wie die Thermolyse, hat aber den Vorteil, dass sie leichter
anzuwenden ist und weniger Konzentration bei der Arbeit erfordert.
Ein anderer Bereich der permanenten Haarentfernung ist die Nutzung von
Licht (Photoepilation) mit Laser oder IPL ("intense pulsed light").
Diese Enthaarungs-Verfahren sind sehr effektiv, aber sie benötigen
dunkle Haare, was ihre Einsatzfähigkeit beschränkt.
Schon 1917 beschrieb A.Einstein das theoretische Grundprinzip des
Lasers, der aber erst 40 Jahre später entwickelt wurde. Bei dem
Laserstrahl handelt es sich um gebündeltes Licht einer einzigen
Wellenlänge, das für viele medizinische Zwecke, unter anderem
für die permanente Haarentfernung, eingesetzt werden kann.
Die ersten permanenten Haarentfernungen mit Laser wurden Ende der
sechziger Jahre durchgeführt. Falsche Parameter führten
häufig zu Schmerzen und manchmal zu Verbrennungen der Haut. In der
weiteren Entwicklung wurden durch die Optimierung der Wellenlängen
und bessere Kühlsysteme die Laser immer einsatzfähiger. Die
heutigen Geräte, wie der Dioden- oder Alexandritlaser,
ermöglichen eine permanente Haarentfernung mit minimalen
Nebenwirkungsrisiken, selbst bei dunklen Hauttypen.
Eine andere Entwicklung in der permanenten Haarentfernung mit
Lichtsystemen sind IPL- oder Pulslichtgeräte. Anders als der Laser
arbeiten sie mit verschiedenen Wellenlängen, wobei die Parameter
so gut abgestimmt sind, dass auch hier die Nebenwirkungen
äußerst gering sind. Durch die verschiedenen
Wellenlängen ist eine sehr gute Melaninabsorption
gewährleistet, die auch etwas hellere, braune Haare erreicht, die
manchmal nicht vom Laser erreicht werden können. Trotzdem
können IPL-Geräte, genau wie Laser, in der permanenten
Haarentfernung nur Haare mit ausreichend Farbanteil wirklich dauerhaft
entfernen.
MEINE PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN
IN DER PERMANENTEN HAARENTFERNUNG
Nach
meinem Studium zur Diplomökonomin und anschließender
Ausbildung zur handwerkskammer geprüften Kosmetikerin habe ich
mich 1999 dazu entschlossen, ein Studio für permanente
Haarentfernung zu gründen. Damals gab es kaum Anbieter in diesem
Bereich und wenig Erfahrung mit neuen Technologien. Mir war es wichtig,
mich nicht auf eine Technik festzulegen, sondern verschiedene Verfahren
anzubieten, um jeden Haut- und Haartyp optimal behandeln zu
können. Nach nun über zehn Jahren permanente Haarentfernung
konnte ich reichlich Erfahrung sammeln und finde es immer wieder
schwer, dieses komplexe Thema anschaulich zu erklären. Leider gibt
es nach wie vor kein Patentrezept zur permanenten Haarentfernung, da
jeder Kunde unterschiedliche Voraussetzungen für unsere Arbeit
mitbringt und jede Technik unterschiedliche Stärken und
Schwächen aufweist. Als grobe Tendenz sollten dunkle und dicke
Haare mit einer Lichttechnologie wie Laser oder IPL behandelt werden
und helle, rote oder dünnere Haare mit der Nadelepilation. Wann
jedoch im Speziellen eher der Laser, das Pulslicht oder die
Nadelepilation eingesetzt wird, ergibt sich erst in der Beratung, wenn
wir das Behaarungsmuster und auch die Hautfarbe sehen können.
Der
Erfolg einer permanenten Haarentfernung hängt im Endeffekt davon
ab, für ein spezielles Haarproblem, die richtige Technik mit den
richtigen Parametern zu finden und anzuwenden.
UNSERE VERFAHREN DER HAARENTFERNUNG
- Epilation
mit Nadel: eine Methode die bei jedem Haar- und Hauttyp funktioniert.
Bei vereinzelten Haaren, ist sie auch preiswerter als die andere
Haarentfernungs-Methoden. Im Fall von Hirsutismus ist die
Nadelepilation, die einzige Methode der permanenten Haarentfernung, die
von der Krankenkasse übernommen wird. Bei der Epilation von
Augenbrauen kann nur mit der Nadelepilation eine perfekte Form der
Augenbraue erzielt werden.
- Laserenthaarung: Der
Light Sheer Laser ist ein Diodenlaser der seit 1996 weltweit für
die Enthaarung eingesetzt wird und über den bisher viele positive
Studien gemacht werden konnten (näheres unter: Fachartikel permanente Haarentfernung).
Er ist ideal für dunkle Haare und kann sehr gut auch bei dunkleren
Hauttypen eingesetzt werden. Bei der Enthaarung im Gesicht und auch am
Rücken hat er den Vorteil, das er mehr Energie in die Tiefe bringt
als die IPL-Technik, was zu sehr guten Ergebnissen führt.
- permanente
Haarentfernung mit Xenonlicht: Der Photosilk ist eine IPL-Technik und
gehört zu den neuesten Techniken auf dem Gebiet der
Haarentfernung. Der Photosilk kommt aus dem medizinischen Bereich und
ist von einer Firma konstruiert, die über 20 Jahre Erfahrung in
der Herstellung von Lasergeräten im Medizinbereich vorweisen
können. Er hat ein besonders großes
Wellenlängenspektrum, wodurch er auch etwas hellere Haare, die
manchmal nicht mehr vom Laser erreicht werden, noch behandeln kann.
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